Peter Huchelvor 70 Jahren in Berlin geboren, veröffentlichte mit 21 erste Gedichte. Ab 1930 arbeitete er bei der Zeitschrift "Die literarische Welt" und schrieb während des Dritten Reiches Hörspiele, u.a. 1935 "Margarethe Minde". Nach dem Krieg bis 1948 war er künstlerischer Direktor des Berliner Rundfunks (Ost), von 1948 bis zu seinem Publikationsverbot 1962 leitete er als Chefredakteur die wichtigste DDR-Literaturzeitschrift "Sinn und Form".Huchels freiheitliche Auffassungen brachten ihn in Konflikt mit der offiziellen Parteilinie. 1962 wurde ihm die Zeitschrift von SED-Funktionären aus der Hand genommen. Huchel wurde zum Rücktritt gezwungen. Es folgten neun Jahre der Isolation und Überwachung. Zurückgezogen lebte er in seinem Haus in Wilhelmshorst bei Potsdam. Bis zu seiner Ausreise 1971 wurde das Haus am Hubertusweg zum Treffpunkt von Schriftstellern, die in Opposition zum SED- Regime standen: Wolf Biermann, Ludvik Kundera, Günter Kunert, Reiner Kunze und andere kamen zu Huchel, auch Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll und Max Frisch zählten zu den Besuchern. Er starb 1981 in Staufen/Baden-Württemberg.