Abbavon Dan PagisHörspielWDR 2005Dauer: 54 Minuten 06 SekundenErst wenige Jahre vor seinem eigenen Tod beginnt Dan mit Abba, mit seinem verstorbenen Vater, einen fiktiven Dialog zu führen. In Fragen und Vermutungen formuliert Dan Ängste, Zweifel und Sorgen, das Unausgesprochene, das zu Lebzeiten zwischen ihnen stand. Fragmentarisch findet das Geschehene seinen Ausdruck. 1934 wandert der Vater nach Palästina aus, um Arbeit zu finden. Die zurückgebliebene Frau stirbt unerwartet bei einer Operation. Während des Krieges kommt Dan für mehrere Jahre in ein Konzentrationslager. Er überlebt und wandert, wie sein Vater, nach Palästina aus. Da die Wohnung des Vaters zu klein ist, kommt der 17-jährige Dan in ein Kibbuz, in dem er Hebräisch lernen soll. Es folgen viele Jahre des beidseitigen Schweigens und Missverstehens. Erst die Briefe der Mutter an ihren Ehemann, die Dan 30 Jahre später findet, bezeugen die Absicht des Vaters, die beiden nachzuholen. Der Vater stirbt, bevor Dan mit ihm reden konnte. Aber selbst im Tod hat der Vater das letzte Wort.