Antigonevon SophoklesHörspielWDR, RIAS Berlin 1962Dauer: 1 Stunden 24 Minuten 09 SekundenKreon, der König Thebens, hat das Verbot ausgesprochen, Polyneikes zu bestatten. Er hat die eigene Vaterstadt angegriffen und liegt nun tot vor den Toren. Antigone, die Tochter des Oedipus, will ihre Schwester Ismene dazu gewinnen, dieses Verbot zu missachten und dem toten Bruder die letzte Ehre zu erweisen. Im Streit mit Kreon beruft sich Antigone auf das Recht der Totengötter. Für Kreon hingegen gilt das Recht des Staates. Er lässt Antigone und Ismene festnehmen. "Zum Hasse nicht, zur Liebe bin ich", lässt Hölderlin in seiner Nachdichtung Antigone ausrufen und stellt die gottlose, unmenschliche Tyrannei Kreons gegen das göttliche Recht der Menschlichkeit. "Wir erleben hier eine Sprechkultur, die uns fremd geworden ist, weil sie sich schroff von jeder Alltagsrede distanziert", heißt es in der Begründung des Tübinger Seminars für Allgemeine Rhetorik, das die von der Edition Mnemosyne neu herausgebrachte WDR-Produktion im Juni 2005 als Hörbuch des Monats auszeichnete.
NachdichtungFriedrich Hölderlin
KompositionEnno Dugend
RegieLudwig Cremer
AntigoneJoana Maria Gorvin
IsmeneGustl Halenke
KreonHermann Schomberg
Ein WächterHorst Bollmann
HaimonFriedrich Siemers
TeiresiasKurt Erhardt
Ein BoteWolfgang Büttner
EurydikeMaria Schanda
ChöreWill Quadflieg
ChorführerPaul Wagner