Wilhelm Tellvon Friedrich SchillerLesungBR 1951Dauer: 1 Stunden 42 Minuten 29 Sekunden
"Der Führer wünscht, dass Schillers Schauspiel Wilhelm Tell nicht mehr aufgeführt wird und in der Schule nicht mehr behandelt wird." So schrieb Martin Bohrmann am 3. Juni 1941 an Reichsminister Karl Lammers.
Kein Wunder, dass Hitler den "Tell" verbieten wollte: Gleich mehrere Attentäter hatten sich von ihm inspirieren lassen, und wie im "Don Karlos" - spendete das Theaterpublikum auch in Schillers letztem abgeschlossenen Stück ausgerechnet in den wiederständigsten Szenen immer wieder Sonderapplaus. Eine überraschende Kehrtwende dann in den 50er Jahren: Das Publikum war plötzlich übersättigt von den Schweizer Kitteln und den unzähligen geflügelten Worten; der "Tell" wurde zum meistparodierten Stück Schillers. Erst das Wendejahr 1989 brachte eine Renaissance. Die Mauer der Zwingburg Uri wurden auf der Bühne nach Berlin verlegt und - "die Axt im Haus erspart den Zimmermann" - alles war an seinem Platz: korrupte Politiker, Passkontrollen und "Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern".Uwe Ebbinghaus
RegieHannes Küpper
Hermann Gessler, Reichsvogt in der Schwyz und UriFritz Benscher
Werner, Freiherr von Attinghausen, BannerherrKurt Stieler
Ulrich von Rudenz, sein NeffeHorst Reichel
Wilhelm TellHanns Stein
Werner StauffacherHans Cossy
Walter FürstAlbert Hörrmann
Rösselmann, der PfarrerErnst Schlott
Arnold von MelchtalAlois Maria Giani
Konrad BaumgartenFritz Rasp
Gertrud, Stauffachers GattinLiane Kopf
Hedwig, Tells Gattin, Fürsts TochterMarianne Brandt
Herta von Bruneck, eine reiche ErbinMarianne Kehlau
Armgard, BäuerinIngeborg Hoffmann