Koljas Briefevon Adolf SchröderHörspielNDR 2001Dauer: 1 Stunden 03 Minuten 16 SekundenEin Monolog. Eine alte Frau erzählt von einer frühen Liebe, für die es keinen Platz gab. Das Gegenüber, ein junger Rechtsanwalt, den sie sorgsam ausgewählt hat und für sein geduldiges Zuhören bezahlt, schweigt. Dennoch ermöglicht erst seine bezeugende Gegenwart die Öffnung in die ferne Vergangenheit, lindert die aufmerksame Präsenz des anderen Menschen das schmerzvolle Erinnern. Eineinhalb Jahre vor Kriegsende versteckte ihre Familie - unter Lebensgefahr - einen jungen jüdischen Komponisten im Keller ihres Hauses. Zwischen ihm und der 16jährigen Tochter, der späteren Erzählerin, entstand eine zarte Liebe, die ein Bombeneinschlag abrupt beendete. Übrig sind seine Briefe, die er ihr selbst nicht mehr geben konnte.