Schönheit, Schönheit, was einst warvon Ronald SteckelHörspielSFB, ORB, RB 2001Dauer: 57 Minuten 56 SekundenBis heute konnte nicht schlüssig bewiesen werden, ob der Reichstagsbrand vor 70 Jahren auf einen Einzeltäter zurückgeht. Der vom Reichsgericht in Leipzig zum Tode verurteilte und am 10. Januar 1934 hingerichtete Holländer Marinus van der Lubbe hat stets behauptet, er sei allein gewesen. Da Ronald Steckel sein Stück nach den Briefen, dem Reisetagebuch van der Lubbes und aus den stenographischen Prozess-Protokollen des Reichstagsbrandprozesses (Leipzig-Berlin 1933-34) kollagiert hat, lässt er die These von der Einzeltäterschaft gelten. Aber ihm geht es auch gar nicht um eine Einmischung in den Historikerstreit. Er will sich dem Menschen Marinus van der Lubbe nähern und verstehen lernen, warum der das Symbol des Deutschen Reiches in Flammen aufgehen ließ. So entsteht ein plastisches Bild von einem jungen Mann, der aus Gerechtigkeitsgefühl zur kommunistischen Partei stieß, bald in Konflikte sowohl mit der Polizei als auch der Partei geriet, zum Anarchisten wurde, ruhelos durch Europa wanderte und "Aus Protest!" (so heißt das ursprüngliche Bühnenstück Steckels) am 27. Februar 1933 den Reichstag anzündete.
KompositionRonald Steckel
RegieRonald Steckel
Hans Jochen Wagner
Dietrich Körner
Hubertus Hartmann
Jörg Gudzuhn
Tim Lang