Wer zählt die Opfer, nennt die Namen?von Inka Bach, Regine AhremHörspielSFB, ORB 2002Dauer: 45 Minuten 22 SekundenSie starben, weil sie anders dachten, anders lebten, anders aussahen. Mehr als hundert Todesopfer durch rechtsradikale Gewalt gibt es im wiedervereinigten Deutschland zu beklagen. Die Opfer haben kein Gesicht, oft nicht einmal einen Namen. Sie sind schnell vergessen. Die allgemeine Diskussion fokussiert sich in der Regel auf die Täter, ihren gesellschaftlichen und individuellen Hintergrund. Das gerade tut das Hörspiel nicht. Basierend auf Material, das die Frankfurter Rundschau und der Tagesspiegel im Oktober 2000 und 2001 veröffentlichten, rückt es noch einmal die Opfer ins Zentrum, nennt ihre Namen, versucht, sie auf diese Weise aus der Vergessenheit und Verharmlosung herauszuholen. Ein Friedhof mit hundert Toten. Die Geschichte und das Skandalöse dieser Gewalt gehen weiter.