Der Monolog der Molly Bloomvon James JoyceHörspielRTE Dublin 1982Dauer: 2 Stunden 15 Minuten 34 SekundenBloomsday feiert 100. Jubiläum. Der 16. Juni 1904 ist der Tag des Romans "Ulysses" von James Joyce. Ein Tag, der Kultstatus genießt: bei Joyce-Fans weltweit, vor allem aber in Dublin, der Stadt, die Joyce in seinem Roman so exakt abgebildet hat. Kein anderes Werk der Weltliteratur ist so genau datierbar, wie der "Ulysses", und so wird dieser 16. Juni alljährlich ausgiebig gefeiert. Im Mittelpunkt des Romans steht Leopold Bloom, ein Annoncenmakler aus Dublin. Gleichsam wie eine moderne Odyssee schildern die 18 Kapitel des Romans den Ablauf eines Tages im Leben dieses zeitgenössischen Jedermann. Ständig präsent dabei ist Molly Bloom, einstige Verführerin und Geliebte, nun seine Frau und Mutter seiner Kinder - und diejenige, die ihn betrügt, an besagtem 16. Juni gegen vier Uhr. Molly Bloom hat zwei große Auftritte in "Ulysses": einmal in der Frühstücksszene zu Beginn, dann in ihrem langen Monolog im Schlusskapitel des Romans. Ohne Punkt und Komma lässt James Joyce die Molly in diesem assoziativen Monolog durch die Höhen und Tiefen ihrer Empfindungen rauschen, durch Gefühle von Gewalt und Zärtlichkeit, Melancholie und Leidenschaft - und durch Bilder der Vergangenheit und des Hier und Jetzt.