Peter Høeg1957 wird Høeg in Kopenhagen als Sohn einer Lateinlehrerin und eines Privatjuristen geboren. Er hat noch einen jüngeren Bruder und wird groß in der Geborgenheit einer gutbürgerlichen Familie, "einem intellektuellen Milieu", in Christianshavn - "damals ein richtiger Slum". Der Besuch einer kleinen Privatschule, in der eine extrem harte Disziplin herrschte, führten eine Zeit lang "zu enormer Einsamkeit". 1976 macht er am Gymnasium Fredriksberg sein Abitur.Anschließend studiert er Literaturwissenschaft. Die Universität ist für ihn eine schrecklicher Ort, weil sie ausschließlich an den Kopf appelliert. Daraus entsteht ein geradezu physisches Ungleichgewicht, das er einige Jahre durch Tanzen zu kompensieren versucht, obwohl er eigentlich vom Sport (u.a. Bergsteigen, Fechten) herkommt.Mit 25 geht er zur See. Dabei geschieht etwas Entscheidendes. Høeg erstickt jeden Wunsch, jede Ambition, jemals einen Platz im System finden zu wollen. Mit 26 hat er die Idee für das Buch Vorstellung vom zwanzigsten Jahrhundert. An einem milden Herbsttag bei einer Kanufahrt über einen südschwedischen See trifft ihn wie ein Blitz aus heiterem Himmel die Erkenntnis: "Ich stoppte mein Boot, und plötzlich wußte ich ganz klar, daß ich einen Roman schreiben wollte." Er entschließt sich, sich hinzusetzen und jeden Tag zu schreiben, solange, bis das Buch fertig ist. Die Folge sind drei phantastische Wochen, in denen er den Durchbruch zu sich selbst erlebt - und das vier Jahre, bevor das Buch erscheint. Von da an weiß er, daß er Schriftsteller ist. "Ich erlebte beim Schreiben eine solche Befriedigung. Das war wie die Entdeckung der Erotik in der Pubertät. Als wäre ich zum ersten Mal verliebt."1984 macht Høeg den Magister Artium Abschluß in Literaturwissenschaft an der Universität Kopenhagen. Anschließend absolviert er eine Ausbildung in Schweden und Paris zum Schauspieler und Tänzer. Seinen Lebensunterhalt verdient er eine Zeit lang als Schauspieler, Tänzer, Seefahrer und als Lehrer an der Volkshochschule und der Universität Odense. Peter Høeg und seine aus Kenya stammende Ehefrau Akiniyi haben zusammen zwei Töchter.Sämtliche Einkünfte aus Die Frau und der Affe wie auch fünfzehn Prozent aller übrigen Einnahmen, die Høeg in den nächsten zehn Jahren macht, fließen in die Høegsche Lolwe-Stiftung. Diese unterstützt Frauen und Kinder - besonders in Afrika und in den tibetanischen Flüchtlichslagern Indiens.