Elias Khoury1948 in Beirut geboren, ist nicht nur einer der bedeutendsten Schriftsteller der arabischen Welt, sondern auch einer ihrer engagiertesten Intellektuellen. Nach dem Studium der Geschichte und Soziologie nahm er als palästinensischer Freiheitskämpfer an Einsätzen in Jordanien und im Libanon teil. Von 1973 bis 1979 war Khoury für das PLO-Forschungszentrum in den Flüchtlingslagern im Libanon tätig, wo er mit den unzähligen Flüchtlingsschicksalen in Berührung kam, die er in seinen Roman "Das Tor zur Sonne" einfließen lässt. Ab den siebziger Jahren verlagerte sich sein Engagement zunehmend in den journalistischen und kulturellen Bereich: Er wirkte als Mitherausgeber zahlreicher politischer Zeitschriften, war einige Zeit künstlerischer Leiter des Beiruter Theaters und lehrte als Dozent für arabische Literatur an verschiedenen Universitäten des Libanon und an der Columbia University in New York. Seit 1992 ist er leitender Kulturredakteur der Beiruter Tageszeitung "an-Nahar" und setzt sich in seinen zahlreichen Publikationen, Theaterinszenierungen, wissenschaftlichen Veröffentlichungen und seinen Romanen immer wieder kritisch mit den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen im Nahen Osten auseinander. So wurde sein Roman "Das Tor zur Sonne" 1998 als "ein in seiner Radikalität beeindruckendes Epos" mit dem Palästina-Preis ausgezeichnet.