Wolfgang Kieling(* 16.03.1924 — † 07.10.1985)Bühnendebüt in einer Kinderrolle in einem Theaterverein. Als ´Wölfchen´ Star der Rundfunk-Kinderserie "Kunterbunt". Kinderrollen auf verschiedenen Bühnen. Er synchronisiert u.a. Freddie Bartholomew. 1935/36 erste Filmauftritte in Kurzspielfilmen. Spielfilm-Debüt in Veit Harlans "Maria, die Magd". 1938 Mittlere Reife, Abitur am Abendgymnasium. Schauspielunterricht bei Albert Florath, bei der Ufa Ausbildung zum Regie-Assistenten. 1941-42 an Provinztheatern. Soldat, russische Kriegsgefangenschaft; er organisiert Theater für Gefangenenlager. 1949 nach West-Berlin entlassen. Synchron- und Nachrichtensprecher, Theater. 1954 Wechsel in die DDR. Rollen in Konrad Wolfs "Genesung" und Kurt Jung-Alsens "Betrogen bis zum jüngsten Tag" einem Kriegsfilm nach einer Erzählung von Franz Fühmann. Rückkehr nach West-Berlin. Synchronsprecher u.a. für Frank Sinatra, Glenn Ford, Paul Newman und Kirk Douglas. 1958 Staatsschauspiel Stuttgart, dann Residenztheater in München. Seit den 60er Jahren intensive Fernseharbeit. Als Dr. Salbach in Fritz Kortners umstrittenem TV-Film "Die Sendung der Lysistrata" (1960). Filmauftritte u.a. als Wachtmeister in Jürgen Rolands Krimi "Polizeirevier Davidswache" (1965), mit einem Bundesfilmpreis ausgezeichnet. Im folgenden Jahr in Alfred Hitchcocks Ost-West-Thriller "Torn Curtain". 1968 erneuter Wechsel in die DDR, Rollen in Filmen von Frank Vogel, Günter Reisch und Konrad Wolf. Bald danach wieder im Westen, wird der ´Grenzgänger´ nach anfänglichen Boykott-Versuchen zu einem der profiliertesten Darsteller des bundesdeutschen Fernsehens. Höhepunkte sind die TV-Rollen des alternden Transvestiten in "Im Reservat" (Peter Beauvais) und des jüdischen Möbelhändlers in "Die Geschwister Oppermann" (Egon Monk).