Der Irre und der Blinde - Fragment eines Dialogesvon Klaus BuhlertHörspielBR, DLF 1997Dauer: 50 Minuten 45 SekundenMad Jazz und Blind Mitch; zwei Figuren auf einem Hinterhof. Eine Barrikade aus Mülltonnen, ein verlassener Hundezwinger von "Harper´s Pet Shop" und gegenüber das heruntergekommene "Apollo"-Kino. Man lauscht sich selbst wie einem perpetuum mobile. Das Rekapitulieren von Geschichten ist sinnlos und zwanghaft geworden. Wenn Mitch abends im "Apollo" Filmbüchsen für die Abendvorstellung öffnet, weiß er: der Geruch, der von den Kopien aufsteigt, ist Todesgeruch. Hollywood liegt im Sterben! Alles liegt im Sterben! In diesem absurden Spiel der Austauschbarkeit von Urteil und Vorurteil versucht sich Mitch - um endlich sehen zu lernen - in der Rolle des Blinden. Jazz dagegen glaubt fest daran, dass "sein Verstand nicht mehr still steht", wenn er die Rolle des Irren spielt. Teile dieses Hörspielsberuhen auf einer ursprünglich als Libretto geplanten Arbeit über Leben und Werk des amerikanischen Dichters Ezra Pound.