Häuservon Jürgen BeckerHörspielWDR, SDR, SWF 1969Dauer: 45 Minuten 27 Sekunden"Die Stimmen, die in ´Häuser´ vorkommen, sind überall denkbar, wo gewohnt, geschlafen, gebaut, umgezogen, eingerissen, renoviert, der Besitz gewechselt, der Rasen gemäht, der Keller aufgeräumt, der Nachbar nicht mehr gegrüßt, ein Hausfreund beobachtet, ein Brand gelegt und weiter alles gemacht und getan wird, was mit Hausbesitz, Hausordnung, Hausfriedensbruch, Hausherren, Hausfrauen und Häusern zu tun hat. Die Stimmen", so Jürgen Becker weiter zur Ursendung seines Stücks, "artikulieren die Umgebung, in der wir uns eingerichtet haben, der wir täglich ausgesetzt sind, die unsere Verhaltensweisen, Gewohnheiten, Illusionen, Erinnerungen, Konflikte, Entfremdungen, Aggressionen, Sentimentalitäten und unsere Art zu leben bestimmt"."Häuser" ist ein Beispiel für die offene, unbestimmte und freie Schreibweise einer Phase seit den späten 1960er Jahren, in der sich Literatur und Hörspiel ihrer ästhetischen Möglichkeiten besannen und nach neuen Ausdrucksformen suchten.