Hallo verehrter Besucher. Auf dieser kleinen Seite finden sie Informationen zu Lesungen, Hörspielen und Features. Das Sammeln dieser ist eine kleine Leidenschaft von mir. Alle Titel, die sie hier finden, sind in meinem Fundus. Diese Seite betreibe ich zu meinem eigenen Vergnügen und damit ich den Überblick über meine Sammlung behalte.

Hier auf der Startseite werden jeden Tag neue, zufällig ausgewählte Stücke angezeigt. Ich hoffe, dass sie dadurch ein wenig auf den Geschmack kommen. Denn das Hören dieser Geschichten macht wirklich viel Spaß.

Also, viel Spaß beim Stöbern, ihr Rüdiger Sack.

Reiner WeinIm Wein liegt die Wahrheit - aber es gibt Wahrheiten, die will man lieber nicht wissen. Im sechsten Bruno-Roman geht es um einen glorreichen Eisenbahnraub durch die französiche Résistance und die unrühmliche Verwendung der Beute. Um die Enthüllungsstory einer französischen Historikerin über Frankreichs Nuklearverteidigung, die kurz vor Drucklegung entwendet wird. Und um einen gestohlenen Weinkeller, dessen Besitzer sich als britischer Geheimdienstchef a.D. entpuppt, während der mutmaßliche Dieb - ein Antiquitätenhändler - auf mysteriöse Weise zu Tode kommt. Die scheinbar unzusammenhängenden Verbrechen bringen Brunos unvergessene Liebe Isabelle auf den Plan. Auch sie hält eine sehr persönliche Wahrheit für ihn parat, die ihn mit seiner eigenen Vergangenheit und der seines Landes konfrontiert und ihn und einige andere in tödliche Gefahr bringt.Liebes Stück»Dies ist ein Stück über Anziehung und Abstoßung, eine Choreographie der Liebe. Man könnte auch von einem gegenwärtigen "Reigen" sprechen. Während das Skandalon des "Reigens" die übergangslose Sexualität der verschiedenen Partner miteinander war, so ist die Vertauschung von Intimität und Öffentlichkeit hier von Bedeutung. Das Privateste besetzt öffentliche Räume, die intimen Räume, die früher einmal für die intakte persönliche Sphäre standen, verwaisen. Man kann sie nur noch als Fluchtburg brauchen. Alle sechs Personen bewegen sich aufeinander zu oder stoßen sich ab, suchen sich und können die Nähe doch nicht ertragen. ... Dies ist auch ein Stück über Nahverkehr im doppelten Wortsinn.« (Ursula Krechel)Der berüchtigte Christian SpornDie Rekonstruktion eines Kriminalfalls, in Büchners Chronistenton: Im Herbst 1817 brennt es in Erlbach im Vogtländischen zu wiederholten Malen. Der Müller Johann Friedrich Braun (als Vorfahr des Autors benannt) und ein Schneider Johann Friedrich Müller aus dem nahen Markneukirchen scheinen ihrer aufrührerischen Umtriebe wegen verdächtig und werden in Gewahrsam genommen, wenden jedoch alle verfügbaren Rechtsmittel ein. Nach einem missglückten Ausbruchsversuch wird ihnen der Armenhäusler Christian Sporn als Wächter beigegeben. Im Juli 1819 brennt es am Schloss, die Inhaftierten, ersichtlich schuldlos, machen Haftentschädigung geltend. Brandbriefe tauchen auf und ziehen umfangreiche Untersuchungen nach sich. Unter Christian Sporns Habseligkeiten findet sich das verwandte Papier, Zeugen belasten ihn. Auch scheint er, nachdem mehrere seiner Kinder am Scharlach gestorben sind, auch seine Frau mit dem Rittergutspächter Damisch ein Verhältnis angefangen hat, in der Stimmung für solche Ausfälle. Haben die Brauns ihn aufgehetzt, ihren Hals aus der Schlinge ziehend? Haben sie in ihm den plebejischen Kindskopf gefunden, der ihnen die revolutionären Kartoffeln aus dem Feuer holt? Der »berüchtigte Christian Sporn« jedenfalls wird festgesetzt, obschon er bis zum Ende seine Unschuld beteuert, durch die gründlich mahlenden Mühlen der Justiz gedreht und an den Galgen geknüpftDie PanneDer arrivierte Geschäftsmann mit angenehmen Auftreten und repräsentativem Straßenkreuzer, Alfredo Traps, hat eine Panne. Der Defekt am Wagen lässt sich über Nacht beheben, lassen sich aber verborgene menschliche Schwächen, übermäßiger Ehrgeiz und gnadenlose Geltungssucht ebenso schnell entdecken und wiedergutmachen? Alfredo Traps gerät in eine skurrilheitere Freundesrunde alter Herren, die einst Justitia dienten und ihr auch jetzt noch verfallen sind. Er spielt das Spielchen mit, zu dem der pensionierte Richter, Der Herr Staatsanwalt, der Verteidiger und der Scharfrichter A.D. einladen - bei Schildkrötensuppe, Champignon à la crème und altem Burgunder. Das Gericht alter Herren richtet Alfredo Traps nicht nach Paragraphen, man schreibt keine Protokolle, man trinkt Bruderschaft mit dem Angeklagten - und spricht ihn schuldig. Schuldig am Tode eines anderen: Ein Mord im Kampf um berufliche und gesellschaftliche Positionen war geschehen, durch kein Gericht verfolgt - außer hier im Spiel alter Herren.Ein rundherum tolles LandGenau da, wo der Welterfolg "Die Asche meiner Mutter" aufhört, beginnt Frank McCourts neues Werk. Wie er als 19jähriger an Bord eines irischen Schiffes nach New York kommt, wie er sich die ersten Jahre als Hafenarbeiter und Hoteldiener durchschlägt und später Englischlehrer werden kann, das erzählt Frank McCourt in einer unnachahmlichen Mischung aus Traurigkeit und Humor. Fesselnd un bewegend von Martin Maria Schwarz gelesen.Tod im DünengrasErik Wolfs Strandspaziergang mit Mamma Carlotta, seiner italienischen Schwiegermutter, ist richtig beschaulich – bis der Kriminalhauptkommissar in den Sylter Dünen einen Toten entdeckt, der offenbar erschlagen wurde. Das nächste Mordopfer lässt nicht lange auf sich warten: Utta Ingwersen liegt tot in ihrer Boutique. Bald findet Erik heraus, dass sich deren Mann kurz zuvor eine Auseinandersetzung mit einem italienischen Schutzgelderpresser geliefert hat, und wenig später wird der Mafioso selbst erschlagen aufgefunden. Der allerdings kommt Mamma Carlotta merkwürdig bekannt vor. Sie mischt sich mit ihrer weiblichen Intuition in die Ermittlungen ein – tatkräftig unterstützt von der italienischen Tante des Toten, die eigens nach Sylt angereist ist und zum Entsetzen von Erik Wolf ebenso viel und laut redet wie seine Schwiegermutter...Die heilige JohannaDas Bauernmädchen Johanna folgt ihren "Stimmen", die sie zum Handeln treiben. Sie führt Frankreich zum Sieg über die Engländer und verschafft dem Dauphin die Königskrone. Das Mädchen aber wird den Siegern lästig. Sie überlassen sie den Besiegten, die die reine Idealistin als Ketzerin verbrennen.Der skeptische Melancholiker Shaw fügt der alten Geschichte noch einen Epilog an, in dem Johanna ihren alten Freunden erscheint, nachdem ein Revisionsgericht das Todesurteil wegen Unschuld aufgehoben hat. Sie, die keine Heilige, sondern Mensch sein will, fragt, ob sie wieder auf die Erde zurückkommen soll. Helles Entsetzen ist die Reaktion. "Wie lange wird es dauern, bis die Erde bereit sein wird, deine Heiligen zu empfangen, oh Gott?", fragt sie, und mit ihr Shaw. Der ließ sich von dieser naiven, weisen, natürlichen Figur bezaubern, die er der Schillerschen Romantik entzog, ohne ihr das Geheimnis, den Glanz zu nehmen. Johanna als Vertreterin menschlicher Vernunft, die noch immer nicht willkommen ist in der vernünftigen Welt.Das fremde KindOnkel Cyprianus, Minister in der Hauptstadt, ist zu Besuch auf dem Land in Brakelheim bei seinem Vetter, der zwei naturbegeisterte Kinder hat: Felix und Christlieb. Die beiden sind bisher ohne Hofmeister aufgewachsen. Im Gegensatz zu ihnen sind die Ministerkinder Hermann und Adelgunde schon zu Lernmaschinen dressiert. Sie wirken wie ein mechanischer Trommler und eine Puppe. Mit Hilfe des Ministers wird nun auch für die Brakelkinder ein Hofmeister bestellt: Magister Tinte, ein widerlicher Kerl, der die Frischluft und den Wald fürchtet, in dem die Kinder sonst so gern gespielt haben. Er versucht, seinen Zöglingen trockenes Wissen einzupauken. Verzweifelt suchen die Kinder Hilfe bei einer Waldfee, die von einem Gnomenkönig verfolgt wird. Könnte es gar sein, dass es sich bei diesem Unhold um Magister Tinte höchstpersönlich handelt?Die Sirenen von BagdadWie kann es sein, dass sich ein junger, kluger, sympathischer Iraker in einen skrupellosen Terroristen verwandelt? Oder doch nicht so skrupellos? Dennoch stellt er seinen Körper zur Verfügung, um eine Katastrophe auszulösen, gegen die sich die vom 11. September harmlos ausnehmen wird .Dieses packende Hörspiel nach Yasmina Khadras neuem Roman ist keine Entschuldigung für Terrorismus, aber eine provozierende Erklärung, die die irakische Lebenswirklichkeit in dramatischen Klangbildern erfahrbar macht.Und verführe uns nicht zum BösenAuf einem Amsterdamer Hausboot wird die verstümmelte Leiche eines jungen Inders gefunden. Die Ermittlungen führen Commissaris Bruno van Leeuwen in die farbenprächtige Welt indischer Einwanderer und zum Clan der Sharmas. Erst der gewaltsame Tod der schwangeren Lebensgefährtin des Mordopfers brint die entscheidende Wendung...TorschlusspanikDer Erzähler: ein alter Mann, ans Krankenlager gefesselt. Neben ihm stapelt sich die Vorarbeit zu seinem Werk über "die Rolle der Kunst und ihr Scheitern im Zeitalter kommerzieller Reproduzierbarkeit und Verwertung". Immer wieder greift er in sein aufgestapeltes Archiv, immer öfter greift er daneben, die herbeizitierten Autoren machen sich selbständig und fallen sich gegenseitig ins Wort. Um das Chaos perfekt zu machen, sucht der Held in komischer Verzweiflung nach der eigenen Identität. Er glaubt, einen Doppelgänger zu haben, der vor langer Zeit seine Gedanken gestohlen hat. Was ist überhaupt noch authentisch? Das Hörspiel, das Gaddis für den Deutschlandfunk schrieb, war die letzte Arbeit vor seinem Tod.Unterwegs 1-6Jack Kerouac erzählte in ´On the Road´ von seinen Streifzügen über den amerikanischen Kontinent. Der Roman, 1951 innerhalb weniger Wochen auf Endlospapier niedergeschrieben, jedoch erst 1957 veröffentlicht, wurde das Kultbuch der Beat-Generation. Mit den spontan geschriebenen ´Wortfilmen´ zeugt er vom Lebensgefühl der Nachkriegszeit, von Konventionsfrust, Erlebnishunger und dem Aktionismus, der das ´Hier und Jetzt´ propagiert. Für die Hörfunkfassung wurden sechs Episoden von namhaften Musikern und DJs der deutschen Popszene bearbeitet: Thomas Gary, Susanne Brokesch, Hans Platzgumer, Studio 1 alias Mike Inke Console, Patrick Pulsinger, Erdem Tunakan.